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Ackerkratzdistel (Cirsium arvense)

Erkennungsmerkmale

Lebenszyklus:ausdauernd, d.h. die Pflanze speichert Reservestoffe in unterirdischen Überdauerungsorganen und treibt von dort über mehrere Jahre im Frühling wieder aus.
Wuchshöhe und -form:50 – 150 cm hoch; Stängel aufrecht, kahl, oben verzweigt
Blätter:

charakteristisch sind die, im Vergleich zu anderen Distelarten, eher schmalen, satt dunkelgrünen, meist kahlen und damit glänzenden Blätter

  • Blätter lockere Jugendrosette (keine klassische dichte Rosette): ganzflächig bis flach eingeschnitten, stachelig
  • Stängelblätter: tiefer eingeschnitten und stärker dornig als junge Blätter
Blüten:lila, Blütenköpfe 1,5 bis 3 cm lang, eher oval, einzeln bis mehrköpfig
Samen:viele, leicht flugfähige Samen
Wurzeln:Einzelpflanzen bilden eine tiefe Pfahlwurzel mit mehreren seitlich wachsenden Wurzelausläufern auf denen sich Wurzelknospen und daraus neue Distelpflanzen (sogenannte Wurzelschösslinge) entwickeln. Im Gegensatz zu anderen ausdauernden Distelarten.
Futterwert:auf der Weide verschmäht und dadurch wertlos, Platzräuber für gute Futterpflanzen

Standorte und Eigenschaften

Standorte:

  • eher nährstoffreiche Standorte, jedoch sehr anpassungsfähig was den Standort betrifft
  • kommt sowohl mit trockenen als auch mit feuchten Bodenverhältnissen zurecht

Eigenschaften:

  • Profitiert von Unternutzung, einer unregelmässigen oder auch zu späten Nutzung, weil sich dann Blüten und Samen entwickeln können.
  • Profitiert von offenem Boden, Trittschäden, lückigem Pflanzenbestand und gestörter Grasnarbe, weil Samen dort Chancen auf erfolgreiche Keimung und Pflanzenentwick-lung haben.
  • Solange noch keine Distelnester vorhanden, sind einzelne Jungpflanzen bei maximal 5-10 cm Pflanzenhöhe empfindlich gegen den Tritt der Tiere.

Vermehrung

Die Ackerkratzdistel vermehrt sich einerseits über ihre Samen und andererseits breitet sie sich über ihre Wurzelausläufer aus. Auf Alpweiden gelangt die Ackerkratzdistel meist über Sameneintrag. Auch nach Erdbewegungen (Baustellen, Unwetterschäden) konnte ein vermehrtes Aufkommen der Ackerkratzdistel auf Alpen festgestellt werden. Damit sich aus Einzelpflanzen Distelnester entwickeln können, braucht es aber keine Versamung. Hierfür genügt die vegetative Ausbreitung über die Wurzelausläufer.

Vermehrung über Samen (generativ)

Schon zehn Tage nach der Befruchtung der Blüten können sich reife Samen ausbilden. Sie sind leicht flugfähig und erreichen mit dem Wind oder über das Fell der Sömmerungstiere neue Standorte auf den Alpweiden. Für eine erfolgreiche Keimung sind die Samen auf genügend Licht angewiesen. Lücken im Pflanzenbestand, Trittschäden, offener Boden und allgemein eine gestörte Grasnarbe begünstigen solche Keimbedingungen.

Kann sich aus den Samen ein Keimling entwickeln, bilden die jungen Ackerkratzdisteln bereits im selben Jahr eine senkrechte, tiefreichende Pfahlwurzel aus, die der Pflanze als Speicherorgan für Reservestoffe dient. Im Folgejahr kann die neu etablierte Ackerkratzdistel dann zum ersten Mal Blüten bilden.

Ausbreitung über die Wurzelausläufer (vegetativ)

Bereits im Jahr nach der Keimung entwickelt sich aus der senkrechten Pfahlwurzel durch seitlich wachsende Wurzelausläufer ein weitreichendes und komplexes Wurzelsystem. Auf den Wurzelausläufern bilden sich Wurzelknospen und daraus neue Distelpflanzen, sogenannte Wurzelschösslinge. Die Wurzelausläufer können mehrere Meter pro Jahr wachsen. So entste-hen in kurzer Zeit die charakteristischen Distelnester, die sich auch ohne Versamung durch die vegetative Ausbreitung immer weiter ausdehnen. Je grösser das Wurzelsystem, desto mehr Reservestoffe werden eingelagert, was den Wiederaustrieb im Folgejahr sichert und eine Regulierung erschwert.

Weitere biologische Aspekte zur Ackerkratzdistel sind unter folgendem Link zu finden: www.infoflora.ch/de/flora/cirsium-arvense.html

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